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    Ratgeber

    Rohbau: Der erste große Schritt beim Hausbau

    Bis zur Fertigstellung eines neuen Gebäudes muss der Bauherr viel Geduld aufbringen. Die erste Etappe auf dem Weg zum fertigen Haus stellt der Rohbau dar. Neben der Errichtung von Fundament, Dach und Wänden werden in diesem Schritt noch weitere Arbeiten durchgeführt. Lesen Sie in unserem Ratgeber, worauf Sie achten sollten, damit der Neubau ein Erfolg wird.


    Was versteht man unter einem Rohbau?

    Der erste große Schritt beim Hausbau ist immer der Rohbau. Beim Rohbau wird praktisch die äußere Hülle inklusive Keller und Dachstuhl fertiggestellt.

    Dazu gehören neben dem Mauerwerk auch das Fundament, Decken und Treppen.

    Fenster, Türen, Estrich sowie die komplette Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallation werden in nachfolgenden Arbeitsschritten verbaut und gehören nicht zum Rohbau.

    Angefangen von Produkten der Bauchchemie, diversen Farben und Lacken über Rohbau-Elemente und Armierungen bis hin zur Spachtelmasse finden Sie in unserem Sortiment eine umfangreiche Auswahl an Baummaterialien für den Rohbau.


    Fundament und Mauerwerk

    Ist die Planung des zu errichtenden Hauses vom Architekten abgeschlossen und der Bauantrag durch die zuständige Behörde genehmigt, kann an die Baustelle das Baumaterial wie Steine, Zement und Material zum Abdichten geliefert werden.

    Im ersten Schritt wird die Baugrube ausgehoben und das Fundament oder die Bodenplatte gegossen beziehungsweise gelegt.

    Ist das Fundament fertiggestellt, kann auch schon damit begonnen werden, die ersten Wände hochzuziehen.

    Der Bauherr hat die Wahl aus einer Vielzahl unterschiedlicher Werkstoffe, aus denen die Mauern seines Hauses gebaut werden können. Das können etwa klassische Klinkersteine, Tonziegel, Steine aus Porenbeton oder auch Holz sein.

    Große Gebäude im Industriebereich werden dagegen häufig aus Stahlbeton oder mit Stahlkonstruktionen realisiert.

    Bitumen Spachtelkitt für Abdichtarbeiten unter dem Erdreich.


    Decken und Treppen

    Beim Einziehen der Decken können Sie sich für Massivdecken oder Montagedecken entscheiden. Eine Massivdecke wird vor Ort gegossen und ermöglicht bei ungewöhnlichen Grundrissen eine optimale Anpassung.

    Allerdings ist die Erstellung einer solchen Decke deutlich aufwendiger als die einer aus Fertigteilen bestehenden Montagedecke. Die Fertigstellung benötigt daher entsprechend mehr Zeit.

    Eine gute Alternative zu einer Betondecke kann eine Holzbalkendecke sein. Egal, welches Material für die Decken letztlich eingesetzt wird, die Energiesparverordnung schreibt eine ausreichende Dämmung vor.

    Ein vorsätzliches Nichteinhalten der Vorschriften bei neugebauten Häusern kann hohe Strafen nach sich ziehen. Wenn die Decken fertig sind, kann der Einbau der Treppen erfolgen.

    Es ist dabei von besonderer Wichtigkeit, dass Art und Form der Treppen bereits vor dem Einziehen der Decken bekannt sind. So können die passenden Öffnungen ausgespart werden. Bestandteil eines Rohbaus sind Treppen aus Beton, aufwendige Wendel- oder Holztreppen werden gewöhnlich erst während des Innenausbaus eingebaut.


    Dach und Fassade

    Bestandteil von Rohbauten ist auch der Dachstuhl. Die Eindeckung des Dachs erfolgt erst später.

    Bei der Gestaltung kann aus unterschiedlichen Dacharten wie Sattel- Walm- oder Flachdach ausgewählt werden.

    Zu beachten ist dabei allerdings der gültige Bebauungsplan: Ist darin eine spezielle Dachart vorgeschrieben, müssen Sie sich daran halten.

    Die Vorschriften betreffen nicht nur die Art des Daches, sondern unter Umständen auch die Dachneigung. Steht der Dachstuhl, kann die Fassade des Bauwerks in Angriff genommen werden.

    Bevor es an die Anbringung vom Putz geht, muss eine adäquate Wärmedämmung sichergestellt sein, zu der Bauherren vom Gesetz her verpflichtet sind.

    Dazu wird häufig auf Wärmedämmverbundsysteme aus Polystyrol oder Polyurethan zurückgegriffen. Neben einer Vielzahl weiterer möglicher Dämmstoffe gibt es auch ökologische Alternativen wie Kork oder Schafwolle.


    Was muss ich beachten, wenn ich Mauersteine für den Rohbau kaufe?

    Beim Massivbau werden heute überwiegend Ziegel, Leichtbausteine und Steine aus Porenbeton oder Kalksandstein verwendet. Wenn Sie Wert auf eine gute Wärme- und Schalldämmung legen und auf zusätzliche Dämmmaßnahmen verzichten möchten, greifen Sie zu Leichtbausteinen. Da diese Steine nicht beständig gegen Frost sind, müssen Sie allerdings einen zusätzlichen Schutz gegen Witterungseinflüsse einplanen.

    Kalksandstein bietet einen guten Schall- und Brandschutz. Der Stein ist druckfest und ermöglicht das Bauen von tragenden Wänden mit geringer Wandstärke. Als nachteilig erweist sich dagegen die schlechte Wärmedämmung. Zusätzliche Dämmmaßnahmen sind in diesem Fall unumgänglich.

    Porenbeton weist dagegen sehr gute Wärmedämmeigenschaften auf. Aber auch in diesem Fall ist ein zusätzlicher Schutz gegen Umwelteinflüsse nötig, da die Steine Wasser aufnehmen. Ziegel zeichnen sich durch eine gute Wärme- und Schalldämmung aus. Die aus gebranntem Ton oder Lehm hergestellten Bausteine sind feuchtigkeitsregulierend und unanfällig gegen Schimmelbildung. Allerdings kann es beim Bohren in das Material zu Brüchen kommen, bei einigen Ziegelsteinarten sind zudem spezielle Dübel erforderlich.

    Unser Praxistipp: Bei der Erstellung des Fundaments auf die Frostgrenze achten

    Beim Gießen oder Legen eines neuen Fundaments ist unbedingt darauf zu achten, dass es sich unterhalb der Frostgrenze befindet. Ist das nicht der Fall, kann es bereits während der Rohbauarbeiten zu massiven Schäden durch Frost kommen, was schlimmstenfalls hohe Kosten nach sich zieht und die Bauzeit drastisch verlängert. Die Frostgrenze liegt in Mitteleuropa zwischen 0,8 und 1,5 Metern.


    FAQ – häufig gestellte Fragen zum Thema Rohbau

    Wie lange dauert es, bis ein Rohbau fertig ist?

    Es hängt von der Größe ab, wie lange der Hausbau dauert. Bei einem Einfamilienhaus dauert die Rohbauphase inklusive der Legung des Fundaments vier bis sieben Wochen. Daran schließen sich wenigstens drei Monate für den Innenausbau an. Je nach Aufwand kann die Zeitspanne aber auch deutlich länger ausfallen.  


    Für welche Gebäude gilt die Energiesparverordnung nicht?

    Die Energiesparverordnung (EnEV) gilt nicht für Gebäude, bei denen ein Heizen oder Kühlen ohne zusätzliche Energie erfolgt. Auch bei Gebäuden, die der Tierhaltung oder der Aufzucht von Pflanzen dienen, kann die EnEV vernachlässigt werden. Sie gilt ebenfalls nicht für Bauwerke, die unter Denkmalschutz stehen oder unterirdisch angelegt sind.