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Ratgeber
Fliegen ist ein uralter Traum der Menschheit, den sich aber mittlerweile jeder problemlos erfüllen kann. Fluggesellschaften bringen Geschäftsleute und Urlauber per Flugzeug ganz komfortabel rund um den Globus.
Wer jedoch selbst den Steuerknüppel in die Hand nehmen will, muss schon richtig hohe Hürden überwinden, um eine Pilotenlizenz zu erwerben. Wie gut, dass es als Alternative den Modellflug gibt. Denn mit einem ferngesteuerten Modellflugzeug erleben Sie ohne großen Aufwand das unbeschreibliche Gefühl, ein Flugzeug selbst zu steuern.
Doch nicht nur das! Vom gutmütigen Trainermodell für den einfachen Einstig, bis hin zum rasanten Jetmodell für Speedfans stehen Ihnen die unterschiedlichsten ferngesteuerten Flugzeuge zur Auswahl.
Oder Sie stellen Ihr Talent zum Segelfliegen unter Beweis und lassen Ihr Modell-Segelflugzeug feinfühlig in der Thermik kreisen.
Gerne erklären wir Ihnen alles rund um das Thema RC Modellflugzeug.
Die Abkürzung RC steht für Radio Controlled bzw. Remote Controlled und bedeutet so viel wie ferngesteuert. Allerdings gibt es bei Conrad Electronic in diesem Bereich eine feine Unterscheidung. Als ferngesteuerte Flugmodelle werden die Produkte bezeichnet, die in erster Linie für Kinder gedacht sind. Diese Modelle sind meist kleiner, haben einfache Steuerfunktionen und werden häufig als Komplett-Sets mit Fernsteuersender angeboten.
Ein RC Modellflugzeug hingegen wird, je nach Hersteller und Modelltyp, mit den unterschiedlichsten Ausstattungen geliefert. Die Spanne geht dabei vom Modellbausatz mit vielen Einzelteilen bis hin zum Fertigmodell, das bereits ab Werk mit Antriebs- und Fernsteuerkomponenten ausgestattet ist.
Fernsteuer-Sender und -Empfänger sind in der Regel nicht mit im Lieferumfang enthalten, denn es wird sehr oft das bestehende Equipment genutzt. Oder der für das Modell erforderliche Empfänger wird separat und passend zum Fernsteuersender erworben.
Aber nicht nur die Ausstattung bzw. der Lieferumfang sind unterschiedlich, auch die Art des Modells kann individuell ausgewählt werden.
Das Schöne bei Flugzeugmodellen ist, dass es in den verschiedenen Kategorien eine Vielzahl an unterschiedlichen Flugzeugarten bzw. Flugzeugtypen gibt. Und jedes RC-Flugzeug hat seinen eigenen Charakter und will auch individuell gesteuert werden. Zur besseren Übersicht haben wir für Sie einige Kategorien aufgeführt und erklären die jeweiligen Unterschiede und Vorzüge.
RC Motorflugzeuge
Die Modelle in der Klasse Motorflugzeuge sehen meistens so aus, wie sich ein Laie ein Sportflugzeug oder allgemein ein Flugzeug vorstellt. Oft haben die Modelle sogar ein großes Vorbild.
Bei der Auswahl eines Modells sollte neben dem Aussehen auch unbedingt auf die Modellgröße geachtet werden. Denn kleine und leichte ferngesteuerten Flugzeuge werden oft besonders günstig angeboten. Allerdings fliegen sie unruhiger und sind deutlich windempfindlicher als größere und schwerere Exemplare. Zudem ist die Fluglage nicht mehr so einfach erkennbar, wenn das RC-Flugzeug weiter weg fliegt.
Wenn keine Hartpiste für den Start und die Landung vorhanden ist, sind größere Modelle in jedem Fall die bessere Wahl. Denn durch die großen Räder können diese Flugmodelle auch auf einer gepflegten Rasenfläche problemlos abheben und auch wieder aufsetzen.
RC Segelflugzeuge
Segelflugmodelle ohne eigenen Antrieb werden beispielsweise durch ein anderes Flugmodell in die Luft befördert. Dort können die antriebslosen RC Segelflugmodelle mit Hilfe von aufsteigenden Warmluftmassen (Thermik) lange Flugzeiten erreichen. Alternativ dazu kann ein Hochstartseil verwendet werden, das mit einer Winde oder einem starken Gummiband verbunden ist. In den Bergen wird oft auch eine Kombination aus Hangaufwind und Thermik genutzt, um mit einem Segelflugmodell stundenlang kreisen zu lassen.
Ein Elektro-Segelflugmodell hingegen besitzt in der Rumpfspitze einen Motor mit klappbarem Propeller. Dadurch kann das Modell ganz einfach mit laufendem Antrieb aus der Hand gestartet werden. Wenn die gewünschte Flughöhe erreicht ist, wird der Motor per Fernsteuerbefehl ausgeschaltet. Die beiden Propellerblätter klappen nach hinten um und erzeugen beim Segelfliegen keinen unnötigen Luftwiderstand. In Bodennähe wird der Motor per Fernsteuerung wieder eingeschaltet und das RC-Flugzeug steigt erneut auf. Selbst bei schwacher Thermik lassen sich mit kurzen Motorlaufzeiten sehr lange Flugzeiten erreichen.
RC Jets
RC-Jets haben definitiv ihren eigenen Charme. Aufgrund der eleganten und schlanken Linienführung erkennen auch unbedarfte Personen auf den ersten Blick, dass diese Modelle richtig schnell unterwegs sein müssen. Und genau das trifft auf Jetmodelle auch zu. Allerdings sind diese ferngesteuerten Flugzeuge nicht für Leute gedacht, die das Modellfliegen erst noch erlernen müssen. Hier sollte die Person am Sender schon genau wissen, wie die Steuerung zu erfolgen hat. Denn die Ruderklappen werden lediglich durch den Fahrtwind und nicht durch einen Propellerwind angeströmt. Deshalb muss ein Jet immer erst eine bestimmte Minimal-Fluggeschwindigkeit überschreiten, damit die Ruderbewegungen eine Änderung der Flugrichtung erwirken.
Da Modell-Turbinentriebwerke sehr teuer sind, werden kleinere Jets mit Elektromotoren und Impellern ausgestattet. Einen Impeller kann man sich sehr gut als Lüfterrad in einer eng anliegenden Röhre vorstellen. In den letzten Jahren hat in diesem Bereich eine sagenhafte Entwicklung stattgefunden, sodass Impeller-Jets durch reichlich Leistung und nicht mit kreischendem Lärm überzeugen.
Shockflyer
Wenn es im Winter draußen dunkel, kalt und windig ist, zieht es Modellflugfans nicht auf den Modellflugplatz. Es werden eher große, warme und gut beleuchtete Hallen bevorzugt. Dort werden kleine, leichte und extrem wendige Flugmodelle genutzt, um trotz begrenzter Platzverhältnisse entspannt fliegen zu können.
Aufgrund des geringen Gewichts ist die Flächenbelastung minimal und deshalb können Shockflyer sehr langsam fliegen. Ein leistungsstarker Antrieb und große Ruderklappen, die zudem noch recht weit ausgelenkt werden, ermöglichen extrem heftige bzw. stoßartige (shocked) Richtungswechsel. Von diesem außergewöhnlichen Flugverhalten hat sich letztendlich auch der Name des Modellflugzeugtyps abgeleitet.
Neben den kunstflugtauglichen Shockflyern gibt es aber auch noch Indoorflugmodelle, die bedeutend ruhiger fliegen. Bei Windstille können Shockflyer und Indoorflyer auch im Garten oder auf der vielzitierten Wiese hinter dem Haus eingesetzt werden.
Viele Hersteller nutzen Abkürzungen, um den Lieferumfang ihrer ferngesteuerten Flugzeuge zum Ausdruck zu bringen. Insidern ist bei der Angabe dieser Kürzel sofort klar, was damit gemeint ist. Für Leute, die mit dem Thema noch nicht so vertraut sind, wirken die Abkürzungen oftmals unverständlich. Deshalb haben wir die gängigsten Kürzel und deren Bedeutung für Sie kurz zusammengefasst:
- RtF:
RtF steht für Ready to Fly, was so viel wie flugfertig heißt. Bei diesen Modellen sind alle Fernsteuer- und Antriebskomponenten im Lieferumfang enthalten. Unter Umständen werden aber noch Batterien für den Sender benötigt. - ARF:
ARF steht für Almost Ready to Fly und bedeutet fast flugfertig. In diesem Fall muss das RC-Flugzeug noch fertig zusammengebaut werden. Die erforderlichen Antriebs- und Fernsteuerkomponenten sind nicht mit im Lieferumfang enthalten. - PNP:
PNP ist die Abkürzung für Plug `n` Play, was so viel wie anschließen und spielen bedeutet. In dieser Ausführung muss noch ein zur bestehenden Fernsteuerung passender Empfänger und ein Antriebsakku nachgerüstet werden. - RR:
RR oder auch RtR ist die Abkürzung für Ready to Run. Diese Modelle sind zum Großteil vormontiert. Es fehlen aber noch ein zur bestehenden Fernsteuerung passender Empfänger und der Antriebsakku. - BNF:
Die Abkürzung BNF steht für Bind `n` Fly und bedeutet binden und fliegen. Wer sich für diese Ausstattungsvariante entscheidet, muss prüfen, ob der eingebaute Empfänger zur vorhandenen Fernsteuerung passt.
Unser Praxistipp: Ausstattungsvarianten
Leider sind die unterschiedlichen Kürzel der Ausstattungsvarianten nicht genormt bzw. einheitlich festgelegt. Darum kann es durchaus vorkommen, dass Modelle unterschiedlicher Hersteller trotz gleicher Abkürzungen einen leicht abweichenden Lieferumfang haben. Zudem sagen die Abkürzungen nichts darüber aus, welche Arbeiten noch zu erledigen sind, bis das Flugmodell zum ersten Mal eingesetzt bzw. geflogen werden kann. Auch hier kann es enorme Abweichungen geben. Darum ist es empfehlenswert, den Lieferumfang des Modells genau zu prüfen.
Es macht wenig Sinn, sich ein hübsch aussehendes Modellflugzeug auszusuchen, um dann später festzustellen, dass die komplett falsche Wahl getroffen wurde. Besser ist es, sich im Vorfeld einige grundlegende Gedanken zu machen.
Flugerfahrung:
Das Können der Person an der Fernsteuerung spielt eine große Rolle. Hochdecker, bei denen die Flügel oben am Rumpf befestigt sind, haben ein sehr gutmütiges Flugverhalten. Häufig haben die Tragflächen noch eine ausgeprägte V-Form. Das sieht zwar nicht immer vorbildgetreu aus, unterstützt aber das stabile Flugverhalten. Kunstflugmodelle, bei denen die Flügel unterhalb des Cockpits oder gar unter dem Rumpf montiert sind, haben ein deutlich agileres Flugverhalten. Für angehende Modellflugfans, die mit dem Hobby erst beginnen möchten, bieten sich langsam fliegende Elektrosegler geradezu an.
Einsatzort:
Bei der Wahl eines geeigneten Flugmodells spielt der spätere Einsatzort eine große Rolle. Wenn eine Freifläche mit ebenen und glatten Untergrund vorhanden ist, sind auch Bodenstarts mit kleineren Modellen möglich. Größere Modelle mit Fahrwerk und großen Rädern können auch auf einer gepflegten Rasenpiste starten und landen. Wird lediglich eine Wiese mit hohem Gras als Landefläche genutzt, sind Fahrwerke und kleine Räder eher hinderlich.
Ausstattung:
Um eine breite Käuferschicht anzusprechen, bieten einige Hersteller ein und dasselbe Flugzeug oft in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten an. Interessierte Personen können dann entscheiden, ob sie sich lieber einen Bausatz zulegen und alle Arbeiten selbst durchführen wollen oder ein vorgefertigtes RC-Flugzeug nutzen möchten. In diesem Zusammenhang muss auch geklärt werden, wo das Flugzeug fertiggestellt wird. Steht nur der Küchentisch für die Montage zur Verfügung, ist ein Fertigmodell einem Holzbausatz vorzuziehen. In jedem Fall sollte das beiliegende oder optional erhältliche Zubehör genau geprüft werden.
Der Betrieb eines RC Modells ist gewissen Regularien unterworfen, an die sich die betreibende Peron halten muss. Da auch ein kleines Flugzeug im ungünstigsten Fall einen hohen Schaden bei Unbeteiligten hervorrufen kann, ist eine Haftpflichtversicherung unumgänglich. Deshalb sollte vor der ersten Inbetriebnahme des Modells der bestehende Versicherungsschutz geprüft und bei Bedarf erweitert werden.
Seit dem 01. Januar 2021 ist der Betrieb von ferngesteuerten Luftfahrzeugen, zu denen auch RC Flugzeuge zählen, laut EU-Verordnung europaweit geregelt. In der landläufig bezeichneten Drohnenverordnung wird genau definiert, welche Vorgaben für den rechtskonformen Betrieb zu erfüllen sind. Weitere Informationen haben wir in unserem Ratgeber zusammengefasst.
Wie funktioniert ein Modellflugzeug?
Ein RC Flugmodell funktioniert wie ein großes Flugzeug. Damit die Tragflächen Auftrieb erzeugen, sorgt ein starker Motor mit Propeller für Vortrieb. Die Steuerbefehle werden vom Sender per 2,4 GHz Funk zum Empfänger im Modell übertragen. Am Empfänger sind Servos angeschlossen, welche die elektronischen Steuerbefehle in mechanische Bewegungen umwandeln. An den Servos sind Gestänge angebracht, die dann letztendlich die Ruderklappen bewegen. Beim Einsatz eines Elektromotors übernimmt ein Drehzahlsteller, der ebenfalls am Empfänger angeschlossen ist, die Regelung der Propellerdrehzahl.
Ab welchem Alter können Kinder ein RC Modellflugzeug fliegen?
Ein richtiges RC-Flugzeug, also mit einem Abfluggewicht von 250 g oder mehr, dürfen Jugendliche laut EU-Recht ab 16 Jahren alleine fliegen. Wenn das Flugzeug leichter ist als 250 g oder unter Aufsicht einer Person, welche die für den Modellbetrieb benötigten Kompetenzen besitzt, gilt kein Mindestalter. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass Kinder ab ca. 8 Jahren die erforderliche Augen/Hand-Koordination und das notwendige Fingerspitzengefühl besitzen. Um die Eignung prüfen zu können, ist es empfehlenswert einen Modellflugverein zu kontaktieren und einen Termin zum Lehrer-/Schüler-Fliegen zu vereinbaren.
Welches Modellflugzeug ist für Einsteiger geeignet?
Ein Einsteigermodell sollte eine Spannweite von 1400 mm oder mehr besitzen. Derartige RC-Flieger werden oft als Trainer bezeichnet und komplett mit RC Anlage geliefert. Wenn keine RC Anlage im Lieferumfang enthalten ist, sollte ein Fernsteuersystem gewählt werden, mit dem später auch andere Flugzeugmodelle gesteuert werden können. Ideal sind Segler mit Elektromotor und Akku für den Einstieg geeignet. Im Zweifelsfall lieber ein Fertigmodell anstelle eines Baukastens wählen. Denn bei den umfangreichen Arbeiten an einem Baukasten, können sich bei unkundiger Montage leicht Fehler einschleichen, die das Modell letztendlich unbrauchbar machen.
Wo darf ich ein RC Modellflugzeug fliegen lassen?
Der beste Ort für ein Modellflugzeug ist der Modellflugplatz. Denn nicht auf jeder Wiese oder in jeder Parkanlage ist Modellfliegen erlaubt. Im Zweifelsfall ist der Grundstückseigentümer zu fragen. Zudem ist die Flughöhe außerhalb von Modellflugplätzen auf 120 m Höhe begrenzt. Selbstverständlich muss auch ein Sicherheitsabstand zu Personen, Gebäuden und Einrichtungen eingehalten werden. In bestimmten Arealen wie Schutzgebieten oder Flugverbotszonen darf kein Modellflugbetrieb stattfinden.
Aus welchen Materialien bestehen Modellflugzeuge?
Modellflugzeuge werden mittlerweile aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt. Das klassische Holzmodell besteht aus Balsaholz, Kiefernleisten und leichtem Birken-Sperrholz. Teilweise besitzen die Modelle Tragflächen mit einem Schaumstoffkern, der mit Abachi-Furnier beplankt ist. Die Holzkonstruktionen werden anschließend mit einer speziellen Bügelfolie ummantelt. Weiterhin werden Verbundstoffe wie Glasfaser, Kevlar oder Carbon verwendet. Mittlerweile werden viele Modelle im Schaumverfahren hergestellt. Der Schaumstoff aus Elapor oder EPP (Expanded Polypropylen) ist stabil, leicht, zähelastisch und bei Bedarf schnell mit Sekundenkleber zu reparieren.
Welche Antriebe gibt es für Modellflugzeuge?
Bürstenlose Elektromotoren und hochkapazitive LiPo-Akkus haben mittlerweile die zuvor genutzten Methanolmotoren fast komplett verdrängt. Denn die Elektroantriebe sind sauber, leise und wesentlich einfacher zu bedienen. In großen RC Modellflugzeugen werden aber nach wie vor noch hubraumstarke Benzinmotoren genutzt. Bei großen Jet-Modellen dominieren noch die Turbinentriebwerke, wobei Elektroimpeller aber stetig effizienter und leistungsstärker werden.