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Ratgeber
Tiefbau: Das müssen Sie als Bauherr oder Handwerker wissen
Der Tiefbau umfasst alle Bauarbeiten, die direkt an oder unterhalb der Erdoberfläche stattfinden. Dazu gehört unter anderem der Bau von Straßen und Tunneln, aber auch von Kanälen und Brücken. Lesen Sie in unserem Ratgeber, welche Baubereiche dem Tiefbau zuzurechnen sind und mit welchen Tiefbauarbeiten Sie als Bauherr rechnen müssen.
Was versteht man unter Tiefbau?
Der Tiefbau ist ein Sachgebiet im Bauwesen, das die Planung und Realisierung von Gewerken umfasst, die auf Höhe des Bodens oder unterirdisch errichtet werden. Gewöhnlich fallen alle Erdarbeiten darunter., beispielsweise das Ausheben von Schächten, der Wegebau sowie der unterirdische Rohrleitungsbau. Aber auch relativ einfache Vorhaben wie der Bau einer neuen Einfahrt zu Ihrer Garage oder eines neuen Swimmingpools gehören zum Tiefbau.
Unser umfangreiches Sortiment umfasst Baustoffe, die beim Tiefbau benötigt werden. Bei uns finden Sie beispielsweise Fallschutzelemente, Schachtabdeckungen und Gussrohrsysteme.
Welche Tiefbauarbeiten fallen beim Neubau an?
Bevor der erste Stein gelegt werden kann, muss beim zuständigen Amt eine Baugenehmigung beantragt werden. Wenn diese erteilt wurde, stehen in den meisten Fällen zunächst einmal Erdarbeiten an. In einem ersten Arbeitsschritt wird von einem Tiefbau-Unternehmen der Boden geebnet und je nach Untergrund gegebenenfalls verdichtet. Falls ein Keller errichtet werden soll, muss eine Baugrube ausgehoben werden. Anschließend kann die Anbindung an die örtliche Infrastruktur, also der Anschluss an Kanalisation, Gas- und Wasserversorgung erfolgen. Die Entwässerung des Grundstücks erfolgt über den Kanalanschluss. Es sei denn, dass von Amt und Gemeinde eine getrennte Entsorgung von Brauch- und Oberflächenwasser gefordert wird. Abschließend kann das Fundament gegossen oder aus Fertigteilen gelegt werden.
Der Tiefbau ist vielfältiger, als man zunächst annehmen mag: Neben dem Grundbau, also der Erstellung von Fundamenten, ist der Wegebau beziehungsweise Straßenbau vermutlich das bekannteste Gebiet aus dem Fachbereich Tiefbau. Aber nicht nur Straßen und Schienen gehören dazu, sondern auch künstlich angelegte Schifffahrtswege sowie unterirdische Versorgungsleitungen für die Infrastruktur. Auch die Errichtung von Brücken fällt in den Bereich. Darüber hinaus sind der Bau von Tunneln und Schächten sowie der Kanalbau und Rohrleitungsbau Teilbereiche des Tiefbaus.
Die unterschiedlichen Bodenklassen
Bei Erdarbeiten werden nach DIN 18300 verschiedene Bodenklassen unterschieden. Die Bodenklasse 1 ist der Ober- oder auch Mutterboden. Es handelt sich dabei um die oberste Bodenschicht. Klasse 2 stellen die sogenannten fließenden Böden dar. Darunter sind Böden zu verstehen, die über eine flüssige bis zähflüssige Konsistenz verfügen und Wasser nur schlecht abgeben. Zur Bodenklasse 3 zählen leicht lösbare Böden wie Sand oder Kies. Mittelschwer lösbare Böden, die zum Beispiel aus einem Sand-, Kies-, Schluff- und Ton-Gemisch bestehen, gehören zur Bodenklasse 4. Schwer lösbare Bodenarten der Klasse 5 sind gewöhnlich auch Teil der Klassen 3 und 4, besitzen allerdings einen Steinanteil von mehr als 30 Prozent. Die Bodenklasse 6 definiert leicht lösbare Felsenarten, die zwar einen inneren, mineralisch gebundenen Zusammenhalt haben, jedoch sehr brüchig oder bröckelig sind. Bei der Bodenklasse 7 handelt es sich schließlich um schwer lösbare Felsarten, die sich durch einen inneren mineralischen Zusammenhalt und eine hohe Gefügigkeit auszeichnen.
Was gibt es beim Kauf von KG-Rohren zu beachten?
Die Abkürzung KG-Rohr steht für Kanalgrundrohr. Die Rohre werden genutzt, um das Abwasser von einem Gebäude in die Kanalisation zu leiten. Beachten Sie beim Kauf, dass Sie KG-Rohre nicht für Abflüsse im Haus, beispielsweise in Küche oder Bad, verwenden dürfen. Die meist hellbraunen Kunststoffrohre verformen sich bereits ab 65 °C. Solche Temperaturen können bei Abwasser, das beispielsweise aus der Küche stammt, schnell entstehen. Dazu kommt, dass ein KG-Rohr im Brandfall giftige Gase freisetzt. Für die Installation im Haus greifen Sie stattdessen ausschließlich zu den grauen Hochtemperaturrohren (HT-Rohr). Falls Sie besonders hohe Anforderungen hinsichtlich der Stabilität an ein KG-Rohr stellen, sollten Sie Rohre aus Polypropylen (PP) wählen. Diese werden häufig in den Farben Grün oder Blau im Handel angeboten.
Unser Praxistipp: Tiefbauarbeiten von spezialisiertem Betrieb durchführen lassen!
Je nach vorhandenem Untergrund können Tiefbauarbeiten ausgesprochen komplex sein. Es kann durchaus passieren, dass ein nicht richtig gesichertes Baufahrzeug einsinkt oder gegrabene Schächte einstürzen. Suchen Sie daher im Zweifelsfall besser ein spezialisiertes Unternehmen, das die Arbeiten für Sie durchführt. So haben Sie die Gewissheit, dass alles fachgerecht umgesetzt und Ihr Bauvorhaben erfolgreich beendet wird.
Was versteht man unter Ingenieurbau?
Unter Ingenieurbau versteht man im Bauwesen die Planung und Errichtung von technischen Bauwerken. Dazu gehören beispielsweise der Kanalbau sowie der Bau von Brücken und Tunneln. Der Straßenbau oder der Bau von Wohngebäuden gehört dagegen nicht zum Sachgebiet Ingenieurbau.
Wie entwässere ich mein Grundstück am besten?
Eine optimale Entwässerung beginnt bereits bei ausreichend bemessenen Dachrinnen und Fallrohren. So kann das Regenwasser direkt in die Kanalisation geleitet werden. Ist die Dachrinne zu klein dimensioniert, kann das Wasser überlaufen und die Fassade beschädigen. Praktisch und ökologisch sinnvoll ist es, das Regenwasser in einer Zisterne zu sammeln. Bei starkem Niederschlag wird die Kanalisation entlastet und Sie können das Wasser später anderweitig verwenden. Darüber hinaus sollten Sie Ihr Grundstück nur dort versiegeln, wo es unbedingt sein muss. Überschwemmungen wird so effektiv vorgebeugt, da das Regenwasser auf dem Rasen direkt versickern kann.