Ratgeber
Ob SAT- oder Kabel-TV – wer Hochfrequenzsignale ohne Qualitätsverlustdrahtgebunden weiterleiten will, kommt an F-Steckern kaum vorbei. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie F-Stecker aufgebaut sind, welche Arten es gibt undworauf bei der Montage zu achten ist.
F-Stecker gehören zu den sogenannten Koaxialverbindungen. Das heißt, sie sind an einem Koaxialkabel montiert. Ein solches Kabel toleriert aufgrund seines besonderen Aufbaus aus Innenleiter (Seele), Isolierung (Dielektrikum) und Abschirmung eventuell von außen einwirkende elektromagnetische Störstrahlungen. Die Abschirmung sorgt außerdem dafür, dass das Kabel nicht selber zu einer Störquelle wird.
Koax-Kabel und F-Stecker kommen immer dann zum Einsatz, wenn hochfrequente Signale bis maximal 5 GHz übertragen werden sollen. Typische Installationsbereiche sind die Verbindung der Empfangseinheit (LNB) einer SAT-Schüssel mit dem Receiver und der Anschluss eines Fernsehers für Kabel-TV. Über das Kabelnetz ist seit geraumer Zeit zusätzlich ein Zugang zum Internet möglich.
Welche Typen von F-Steckern gibt es?
Grundsätzlich gilt für F-Stecker: Sie müssen mindestens das gleiche Abschirmverhalten aufweisen wie das verwendete Koaxialkabel. Dazu zählen nicht nur die mechanische Verarbeitung, sondern auch der für Koaxkabel typische Wellenwiderstand von 75 Ohm. Für den optimalen Kontakt des Pins im F-Stecker sollte dieser vergoldet sein.
Da ein F-Stecker theoretisch das schwächste Glied in der Koaxialverbindung darstellt, ist die Passgenauigkeit zum Kabel essenziell für eine verlustfreie Verbindung. Wichtigstes Kriterium ist der Durchmesser der Steckerhülse. Er sollte möglichst genau dem Kabeldurchmesser entsprechen. Gängige Größen reichen bei F-Steckverbindern von 2,70 bis 10,30 Millimeter.
Hinsichtlich der Verbindung des Stecker-Pins mit der Seele des Koaxialkabels hat sich das „Crimpen“ gegenüber dem früher üblichen Löten durchgesetzt. Hierbei wird das Material zur Befestigung plastisch verformt. Notwendig hierzu ist eine sogenannte Crimpzange. Sie ähnelt einer üblichen Flachzange, besitzt aber mehrere Aussparungen für Adern verschiedener Größen, beispielsweise zwischen 0,25 und 6,00 Millimeter. In unserem Onlineshop finden Sie neben F-Steckern in zahlreichen Ausführungen selbstverständlich auch sämtliches erforderliche Werkzeug.
Unser Praxistipp: Kurzschlüsse vermeiden
Bei der Montage des F-Steckers darf eines auf keinen Fall passieren: ein Kurzschluss zwischen der Abschirmung und der Seele. Um einem Kurzschluss vorzubeugen, können Sie die geflochtene Abschirmung mit Metallfolie einwickeln. Dadurch wird verhindert, dass sich beim Aufdrehen der F-Steckerhülse einzelne „Härchen“ der Abschirmung lösen und die Seele berühren.
Wie stelle ich eine sichere Verbindung zwischen der Seele des Koaxialkabels und dem Pin des F-Steckers her?
Wie bereits erwähnt, ist das Crimpen die schnellste und sicherste Art der Verbindung. Dazu entfernen Sie zunächst vorsichtig den Kunststoffmantel des Kabels um 12 bis 15 Millimeter und verzwirbeln die geflochtene Abschirmung, so dass kein „Härchen“ absteht. Danach entfernen Sie die nun freiliegende Metallfolie und wickeln sie um die verzwirbelte Abschirmung.
Befreien Sie anschließend die Seele von ihrer Isolierung um etwa acht Millimeter. Das mit der vorher entfernten Metallfolie umwickelte Abschirmgeflecht wickeln Sie so straff um die verbliebene Isolierung, dass sie mit dem Kabelmantel bündig abschließt. Drehen Sie nun die Hülle des F-Steckers fest über das Kabelende, die Seele sollte zwei oder drei Millimeter aus dem Stecker herausstehen. Dann schieben Sie die Seele in das Röhrchen des F-Steckers und verquetschen die Verbindung sorgfältig mit der Crimpzange.
Bis zu welcher Frequenz arbeiten Standard-F-Stecker ohne Dämpfungsverlust?
Übliche F-Stecker lassen sich für Frequenzen bis etwa 3 GHz einsetzen, spezielle Varianten – beispielsweise für HDTV- oder 4K-Signale – sind dank optimierter Rückflussdämpfung für bis zu 4,5 GHz geeignet.