Ratgeber
Asus ist ein renommierter Hersteller von PC-Hardware und unter anderem für seine Mainboards bekannt. Das Unternehmen aus Taiwan hat ein umfangreiches Angebot an Hauptplatinen für jede Art von Nutzverhalten vorzuweisen – angefangen bei günstigen Motherboard für einfache Büroarbeiten bis hin zu leistungsstarken Platinen fürs Gaming.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Asus-Mainboards auszeichnet und worauf beim Kauf zu achten ist.
AsusTek Computer Inc. existiert seit 1989 und hat seinen Hauptsitz in der taiwanesischen Haupstadt Taipeh. Weithin bekannt ist das Unternehmen unter dem kürzeren Namen Asus, was die Kurzform des Wortes Pegasus ist, dem geflügelten Pferd aus der griechischen Mythologie. Der Konzern rangiert unter den Top-Herstellern, wenn es um Computerhardware geht. Er ist nicht nur für seine Mainboards, sondern auch Grafikkarten, Notebooks und Monitore bekannt. Darüber hinaus stellt Asus Soundkarten, Smartphones, PDAs, Barebones, Computergehäuse, Peripheriegeräte, Server und Netzwerkkomponenten her und produziert zudem Desktop-Komplettsysteme.
Jeder Computer braucht ein Mainboard. Der Begriff, das Synonym Motherboard und die deutsche Übersetzung Hauptplatine sind schließlich nicht ohne Grund gewählt. Zwar trägt das Mainboard nicht direkt zur Leistungsfähigkeit eines Computers bei (ein teures Board macht einen PC per se nicht schneller als ein günstiges), es ist jedoch die Schaltzentrale des Systems, die alle anderen Komponenten miteinander verbindet. Zudem ist von ihm abhängig, welche sonstige Hardware im Rechner verbaut werden kann. Nicht nur die Prozessorwahl gibt vor, was für ein Mainboard benötigt wird (AMD oder Intel, welcher Chipsatz, welcher Sockel?), sondern zum Beispiel auch, ob und wie viele M.2-SSDs und welche Art von Arbeitsspeicher man im System haben möchte. Außerdem spielt es eine Rolle, ob die CPU perspektivisch übertaktet werden soll.
Für nahezu jedes Nutzverhalten und jede PC-Ausstattung hält Asus ein passendes Mainboard bereit. Der Hersteller hat diverse Produktreihen auf dem Markt, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten.
Da wären zum Beispiel die Asus-Prime-Hauptplatinen für alle, die sich einen Rechner zusammenstellen möchten, der weniger für anspruchsvolles Gaming, sondern eher für Office-Tätigkeiten oder das Surfen im Netz verwendet wird. Das soll nicht heißen, dass die Prime-Modelle nicht für leistungsstarke Systeme geeignet sind. Sie wurden entwickelt, um das volle Potenzial aus den Prozessoren von Intel und AMD herauszuholen, und bieten eine gute Stromversorgung sowie Tuning-Möglichkeiten. Für Allround-PCs sind sie daher die ideale Wahl.
Für Gaming-Fans, die ein stabiles, performantes System haben möchten und nicht den Drang verspüren, selbst noch Optimierungsarbeit zu leisten, gibt es die TUF-Mainboards. Sie liefern erstklassige Performance bei hoher Stabilität, wofür unter anderem die starken Kühlkomponenten sorgen. Wer hingegen stets auch den letzten Rest Leistung aus seinem System herauskitzeln möchte, greift zu einem ROG-Mainboard mit umfangreichen Übertaktungsmöglichkeiten für die CPUs von Intel und AMD.
Mit den ProArt- und Workstation-Modellen hat Asus zudem eine breite Auswahl an Motherboards für professionelle Zwecke im Repertoire. Erstere richten sich primär an Content Creators, die viel Videoschnitt betreiben oder sich mit 3D-Modellierung, -Rendering oder Animation auseinandersetzen. Die Workstation-Mainboards sind, wie der Name schon sagt, für Workstations gedacht, mit denen besonders aufwendiges 3D-Rendering betrieben wird oder die Fachleute in den Bereichen KI-Training und Deep Learning nutzen.
Eines der Markenzeichen von Asus-Mainboards, egal ob mit Intel- oder AMD-Chipsatz, sind KI-gesteuerten Softwarelösungen zur Optimierung Ihres Systems. Wichtig: Nicht jedes Modell unterstützt alle der folgenden Funktionen. Es handelt sich aber auch um Features, die sich primär an Gaming-Fans richten. Achten Sie also unbedingt auf die jeweiligen Spezifikationen.
AI Overclocking:
Ein Algorithmus überwacht und analysiert die Temperaturen der CPU sowie die Kühlung, um die perfekten Spannungs- und Taktrateneinstellungen zu finden. Sobald der Prozessor heißer wird, taktet die KI in herunter – natürlich immer in Relation dazu, wie stark er gerade beansprucht wird.
AI Cooling:
Kühlung ist wichtig, aber zu laut sollte der PC auch nicht werden – was passieren kann, wenn die Lüfter ordentlich aufdrehen. Der Asus-Algorithmus reduziert unnötige Systemgeräusche. Er überwacht die CPU-Temperaturen und passt die Geschwindigkeit der Lüfter dynamisch an, um das ideale Gleichgewicht aus guter Kühlleistung und geringer Lautstärke zu schaffen.
AI Networking:
Lags sind beim Online-Spielen sind ein lästiges Übel. Das GameFirst-Hilfsprogramm soll dem ein Ende bereiten. Es analysiert Ihr Nutzerverhalten und die digitalen Signaturen Ihrer Software, die mit einer riesigen Datenbank verglichen werden. Daraufhin wird eine Prioritätenliste erstellt, auf deren Basis die Bandbreite aufgeteilt wird. Wenn Sie ein Online-Spiel spielen, wird das priorisiert, um eine flüssige Spielerfahrung zu gewährleisten – auch dann, wenn Sie nebenbei streamen oder große Downloads tätigen.
Two-Way AI Noise Cancelation:
Gerade beim Online-Gaming ist Kommunikation wichtig und sollte daher möglichst reibungslos vonstattengehen. Hintergrundgeräusche können sehr störend sein. Die Asus-KI macht diesen den Garaus. Das gilt sowohl für die Audio-Eingabe als auch für die Audio-Ausgabe. Die KI greift auf eine umfangreiche Datenbank zurück, um Umgebungsgeräusche von menschlicher Sprache zu unterscheiden und herauszufiltern. So entsteht ein sehr klarer Sound, wobei nur minimale CPU-Leistung beansprucht wird.
Gerade im Gaming-Segment spielt Optik eine wichtige Rolle. Damit ist an dieser Stelle nicht die Grafik von Spielen gemeint, sondern das Äußere von PCs. Viele Gamer und Gamerinnen achten darauf, dass das Gehäuse ihres PCs ansprechend aussieht, und es liegt im Trend, mit RGB-Beleuchtung farbige Akzente zu setzen. Asus ist das nicht entgangen. Bei seinen Grafikkarten, Monitoren, Tastaturen, Gehäusen und eben auch Mainboards setzt der Hersteller auf RGB-LEDs. Damit diese im Einklang miteinander sind, gibt es die RGB-Steuerungssoftware Aura Sync.
Mit Aura Sync haben Sie die volle Kontrolle über die RGB-Beleuchtung Ihres Systems. Es werden sogar einige Nicht-Asus-Produkte unterstützt. Sie haben die Auswahl aus einer breiten Palette an Basiseffekten. Ein einstellbarer Modus ist beispielsweise, dass die Lichter pulsieren, als ob sie atmen würden. Es gibt auch die Möglichkeit, dass sich die Farbe stetig an das Geschehen auf dem Bildschirm anpasst. Die "Adaptive Color"-Funktion erlaubt es, einen bestimmten Bereich des Bildes auszuwählen, den Aura anschließend permanent abtastet, um die RGB-Beleuchtung von Mainboard und Co. dynamisch anzupassen.
Für Asus-Mainboards gilt wie bei anderen Hauptplatinen: Für welches Modell Sie sich entscheiden, hängt primär davon ab, was für eine CPU und welchen Arbeitsspeicher Sie verbauen möchten. Zuallererst stellt sich die Frage, ob es ein Prozessor von Intel oder AMD sein soll. Die Wahl des Modells bestimmt dann, welchen Chipsatz und Sockel das Motherboard haben muss. Filtern Sie bei der Suche nach diesen beiden Faktoren und machen Sie Ihre Kaufentscheidung anschließend davon abhängig, was für Arbeitsspeicher-Slots vorhanden sind und wieviel GB RAM Sie auf dem Board unterbringen können, wie wichtig Ihnen M.2-Slots für schnelle SSDs sind und welche Features für Sie sonst noch relevant sind.
Auch der Formfaktor spielt eine wichtige Rolle. Soll Ihr Rechner möglichst kompakt gehalten sein, greifen Sie zu einem Micro-ATX- oder Mini-ITX-Mainboard. Diese können Sie auch in kleinen Gehäusen verbauen, müssen dann aber Einschränkungen in Sachen Leistung und Features in Kauf nehmen. Für ein normalgroßes Desktop-System empfiehlt sich ein ATX-Board. Bei ATX müssen Sie kaum Kompromisse eingehen, was die Konnektivität und die Erweiterungsmöglichkeiten Ihres PCs betrifft.
Die verschiedenen Mainboard-Serien von Asus helfen dabei, ein Exemplar zu finden, das am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Stellen Sie sich einen High-End-Gaming-PC zusammen und möchten kräftig übertakten, ist ein ROG-Motherboard die erste Wahl. Sind Sie gar nicht an Gaming interessiert und wollen einfach einen guten Allround-Rechner haben, lohnt sich ein Blick auf das Portfolio der Prime-Reihe.
Sie möchten die Optik Ihres Gaming-PCs, genauer gesagt dessen RGB-Beleuchtung, bis ins kleinste Detail anpassen? Mit Aura Creator gibt es ein Programm, dass es Ihnen erlaubt, eigene Effekte zu erstellen. So können Sie beispielsweise dem Mainboard eine statische Farbe zuweisen, aber die Steckplätze für den Arbeitsspeicher in einem speziellen Muster leuchten lassen. Genauso ist es möglich, dass die Komponenten im Innern des Gehäuses in dynamischen Regenbogenfarben erscheinen, während die Peripherie durchgehend Blau, Rot, Gelb oder eine andere Farbe trägt.
Wie führt man ein BIOS-Update durch?
Sie haben drei Möglichkeiten, das BIOS upzudaten. Eine Möglichkeit, das Update direkt in Windows durchzuführen. Allerdings können viele im Hintergrund laufende Programme ein destabilisierender Faktor sein. Um das Risiko zu umgehen, dass das BIOS-Update deshalb fehlschlägt, können Sie sich die aktuellste BIOS-Version auf der Asus-Webseite herunterladen, auf einem USB-Stick mit einem einzelnen Sektor im FAT-16/32-Format und mindestens einem Gigabyte Speicher sichern, und die Aktualisierung anschließend im BIOS-Menü vornehmen. Als Drittes gibt es die Möglichkeit, das Update durchzuführen, während der PC heruntergefahren ist. In dem Fall stecken Sie den USB-Stick in den dafür vorgesehenen BIOS-Flashback-Port und halten die BIOS-Flashback-Taste drei Sekunden lang gedrückt. Dann warten Sie einige Minuten. Wichtig dabei ist, den USB-Stick oder das Netzteil nicht zu trennen und den Computer weiter ausgeschaltet zu lassen. Sobald die LED der BIOS-Flashback-Taste nicht mehr leuchtet, ist die Aktualisierung abgeschlossen.
Welche ASUS-Mainboards unterstützen Windows 11?
Wenn Sie sich heute ein ASUS-Mainboard kaufen, können Sie sich sicher sein, dass es Windows 11 unterstützt. Sie müssen nur darauf achten, dass die aktuellste BIOS-Version installiert ist und TPM 2.0 (beziehungsweise PTT im Fall eines Intel-Chipsatzes) aktiviert ist. Jedes Motherboard von Asus ist damit ausgestattet. Ob es aktiv ist oder nicht, überprüfen Sie, indem Sie in Windows die Windows-Taste plus "R" drücken, um das "Ausführen"-Fenster zu öffnen, und geben dann "TPM.MSC" ein. Öffnet sich daraufhin der TPM-Management-Bildschirm, ist Ihr Rechner bereit für Windows 11. Andernfalls starten Sie Ihren Computer neu, gehen ins BIOS-Menü und aktivieren dort im Fall eines Intel-Mainboards unter "Advanced\PCH-FW" PTT. Bei einem AMD-Chipsatz stellen Sie unter "Advanced\AMD fTPM" die Option "TPM Device Selection" auf "Firmware TPM".