Ratgeber
Ob Spielfilme, Urlaubsbilder oder eine PowerPoint-Präsentation – mit Mini-Beamern projizieren Sie Bilder in hervorragender Auflösung an die Wand. Die Geräte nehmen kaum Platz weg und sind mobil einsetzbar. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Arten von Mini-Beamern es gibt und was beim Kauf zu beachten ist.
Mini-Beamer sind kleinformatige Videoprojektoren, die zu Hause, im Büro oder unterwegs zum Einsatz kommen können. Manche Projektor-Modelle sind nur halb so groß wie eine Kaffeetasse und lassen sich einfach transportieren und verstauen. Grundsätzlich ermöglichen Beamer die Projektion von Bildern auf praktisch allen Flächen, die als Projektionsflächen geeignet sind. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres geringen Gewichts sind Mini-Beamer für den mobilen Einsatz prädestiniert, können aber ebenso als stationäre Projektoren für das Heimkino dienen. Sie sind meist mit einem integrierten Akku ausgestattet und ermöglichen es, unterschiedliche AV-Signalquellen anzuschließen.
Die Ausstattung von Mini-Beamern variiert je nach Anwendungsbereich. Die Geräte können auf verschiedenen Projektionstechnologien und diversen Lichtquellen beruhen, wobei LEDs am häufigsten verwendet werden. Full-HD-Beamer können Filme in Full-HD-Auflösung projizieren. Full-HD steht für eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln beziehungsweise rund 2 MP bei einem Seitenverhältnis von 16:9. Beamer mit HDTV-Auflösung erreichen demgegenüber nur 1280 x 720 Bildpunkte. Mini-Beamer, die als Projektor für das Heimkino zum Einsatz kommen, bieten neben Full-HD zudem scharfe Kontraste, das heißt, ein Kontrastverhältnis von mindestens 10.000:1.
Für ein noch besseres Bild sollte man Heimkino-Beamer in abgedunkelten Räumen verwenden. Gut zu wissen: Kurzdistanz-Beamer sind darauf spezialisiert, das Bild auch bei einer geringen Distanz zwischen Projektor und Projektionsfläche in einem möglichst großen Format zu projizieren. Viele Mini-Beamer sind mit integrierten Lautsprechern, meist Stereo-Lautsprechern, ausgestattet. Um einen optimalen Sound oder Raumklang zu genießen, bieten die meisten Mini-Beamer die Option, externe Lautsprecher, zum Beispiel Bluetooth-Lautsprecher, anzubinden.
Meistens verfügen Mini-Beamer über mehrere Anschlussmöglichkeiten, beispielsweise Anschlüsse für HDMI, USB-Anschlüsse für USB-Kabel und USB-Sticks, einen separaten USB-Anschluss für die Stromversorgung und einen SD-Karten-Slot (meist für Micro-SD). Besonders, wenn es um eine hohe Auflösung und eine gute Bildwiedergabequalität geht, ist ein HDMI-Anschluss wichtig. HDMI steht übrigens für High Definition Multimedia Interface. Zur Ausstattung vieler Mini-Beamer gehören zudem eine Fernbedienung und ein Stativ oder ein variabel fixierbares Gestell, das eine flexible Ausrichtung des Projektors ermöglicht. Einige Mini-Modelle können sich per WLAN-Verbindung ins Internet einwählen und beispielsweise über eine WLAN-Hotspot mit AV-Daten versorgt werden.
Mini-Beamer eignen sich gerade für Präsentationen im Unternehmensbereich ideal. Sie sind schnell aufgebaut und können beispielsweise für PowerPoint-Präsentationen während Meetings, Konferenzen oder Besprechungen zum Einsatz kommen. Da in diesem Bereich oftmals keine starke Abdunkelung der Räumlichkeiten erwünscht oder möglich ist, ist eine hohe Leuchtstärke beziehungsweise Bildhelligkeit, die selbst bei heller Umgebung für gute Kontraste sorgt, besonders wichtig.
Ein Maß für die Helligkeit sind ANSI-Lumen. Um einen Mini-Beamer bei Tageslicht nutzen zu können, müssen mindestens 2000 ANSI-Lumen vorliegen. Die Abkürzung ANSI in ANSI-Lumen steht für American National Standards Institute. Für die Projektion von Präsentationen empfiehlt sich außerdem eine Auflösung in Full-HD, so dass Details in Grafiken und Diagrammen jederzeit gut erkennbar sind.
Bei Mini-Beamern, die fürs Heimkino verwendet werden, sind andere Leistungsspezifikationen und Funktionen von Bedeutung als bei Mini-Beamern, die für professionelle Präsentationen zum Einsatz kommen. Besonders gut für das Heimkino eignen sich LCD-Beamer, da sie keinen Regenbogeneffekt erzeugen. Möchten Sie lieber Fotos und Präsentationen projizieren, ist ein DLP-Beamer wegen seines besseren Kontrastes die richtige Wahl. DLP (Digital Light Processing) ist eine Technologie, die mit elektronisch gesteuerten Mikrospiegeln arbeitet. Sowohl LCD-Beamer als auch DLP-Beamer sind meist als LED-Beamer ausgeführt. Damit ist gemeint, dass die Beamer LEDs, also Leuchtdioden, als Lichtquelle nutzen – im Gegensatz zu klassischen Projektionslampen.
Beamer, die LEDs als Lichtquelle verwenden, haben einen geringen Stromverbrauch und erhitzen sich weniger stark. LED-Beamer zeichnen sich zudem durch eine lange Lebensdauer aus. Während Sie bei Mini-Beamern, mit denen Filme, Serien oder Games projiziert werden sollen, das Augenmerk auf Auflösung, Kontrastverhältnis und Sound-Optionen legen sollten, sind beim Kauf von Mini-Beamern für Präsentationen im betrieblichen, akademischen oder schulischen Kontext eher Fragen nach der Leuchtstärke, Montageflexibilität und den Anschlussmöglichkeiten relevant.
Zudem ist für Präsentationen an wechselnden Orten ein mobiler Beamer im Mini-Format klar im Vorteil. Demgegenüber muss das Mini-Format für einen Heimkino-Beamer nicht das wichtigste Kriterium sein. Unabhängig vom Anwendungsbereich ist es hilfreich, wenn ein Mini-Projektor über eine automatische Trapezkorrekturfunktion verfügt, so dass das Bild selbst bei der Projektion aus einem ungünstigen Winkel relativ unverzerrt wiedergegeben werden kann.
Unser Praxistipp: Für eine optimale Projektionsfläche sorgen
Wenn es schnell gehen soll und keine Alternative vorhanden ist, kann das Bild eines Beamers einfach auf eine Zimmerwand projiziert werden. Um eine optimale Bildqualität zu ermöglichen, empfiehlt es sich jedoch, eine hochwertige Projektionsfläche anzuschaffen – insbesondere, wenn man Inhalte in Full-HD abbilden möchte. Das kann beispielsweise eine ausrollbare Leinwand sein. Hierbei ist das Reflexionsvermögen entscheidend. Moderne Auflichtbildwände zeichnen sich durch diffus streuende Reflexionseigenschaften aus. Wer bei der Bildprojektion Wert auf ein tiefes Schwarz legt, das selbst in heller Umgebung erreicht wird, kann spezielle Leinwände nutzen, die einen Gainfaktor (Größe des Abstrahlverhaltens) von 0,6 aufweisen. Diese per se dunkleren Leinwände erzeugen einen sehr hohen Kontrast, erfordern jedoch Projektoren, die mehr als 3000 ANSI-Lumen erreichen. Das leisten Mini-Beamer mit LED-Technik üblicherweise nicht, sondern ist eher größeren Beamer-Modellen vorbehalten.
Was ist Screen Mirroring?
Screen Mirroring, also Bildschirmspiegelung, ermöglicht es Ihnen, die Bildschirmansicht Ihres Smartphones, Tablets oder eines anderen Endgeräts an die Wand zu projizieren. Das kann beispielsweise via HDMI realisiert werden.
Was bedeutet der Begriff "native Auflösung"?
Die absolute Anzahl der projizierten Bildpunkte, die für Full-HD mit 1920 x 1080 angegeben wird, nennt sich native Auflösung. Die erste Zahl bezeichnet die pro Bildzeile gleichzeitig darstellbare Anzahl an Pixeln. Die zweite Zahl entspricht der Anzahl der Bildzeilen. Somit bezeichnet die native Auflösung die exakte, physikalische Zahl von projizierten Bildelementen (Pixel).