Ratgeber
Die Anforderungen an Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker fallen je nach Anwendungsschwerpunkt unterschiedlich aus. Eine große Rolle spielt natürlich, ob die Geräte im privaten oder beruflichen Umfeld genutzt werden. Was die All-in-One-Lösungen von Brother, Canon und anderen Herstellern ausmacht und welche Eigenschaften wichtig sind, lesen Sie in unserem Ratgeber.
Während ein klassischer Drucker auf Fotos oder Text spezialisiert ist, sind Multifunktionsdrucker echte Allrounder: als All-in-One-Geräte sind sie in der Lage, weitere Funktionen zu übernehmen. Viele All-in-One-Drucker sind entweder 3-in-1- oder 4-in-1-Geräte. Erstere bieten die drei Funktionen Drucken, Kopieren und Scannen und 4-in-1-Modelle eine zusätzliche Fax-Funktion.
Der Unterschied zwischen Laserdrucker und Tinten-Multifunktionsdrucker
In der Praxis wird zwischen Laser- und Tinten-Multifunktionsdrucker unterschieden. Bei der Nutzung eines Laser-Multifunktionsdruckers werden die Druckdateien mit Laser und Drehspiegel auf einer Bildtrommel übertragen. Das Tintenstrahl-Multifunktionsgerät nutzt hingegen Farbe, die über Düsen auf das Papier gespritzt wird.
Ein Laser-Multifunktionsdrucker überzeugt in der Praxis immer dann, wenn ein hohes Druckaufkommen von Texten bearbeitet werden will. Schnelligkeit steht an erster Stelle. Diese Prämisse ändert sich, wenn es um Fotos geht. Hier punktet der Tintenstrahldrucker.
Wann sollte auf den Tintenstrahldrucker gesetzt werden?
Der Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker hat die Nase vorn, wenn mit Fotos, Grafiken und weiterem Bildmaterial gearbeitet wird. Der Grund: Tinte erzeugt auf dem Papier intensivere Farben und sorgt daher insgesamt für eine bessere Qualität. Zwar sind Geräte mit Laser schneller, doch gerade hochwertige Tintenstrahldrucker erreichen inzwischen bis zu 20 Seiten in der Minute. Die Norm sind hierbei sechs bis zehn Seiten in der Minute.
HintergrundwissenTintenstrahldrucker arbeiten nach einem von zwei Verfahren: es handelt sich entweder um die Bubble-Jet-Technologie oder das Piezo-Verfahren. Bubble-Jet wurde 1977 erfunden und arbeitet mit Hitze. Durch ein Wärmeelement entsteht eine Dampfblase, die durch ihren Druck dafür sorgt, dass Tinte nach und nach auf das Papier tropft. Das heute vor allem genutzte Piezo-Verfahren basiert auf einem Keramikbauteil. Durch elektrische Spannung dehnt sich der sogenannte Piezo-Kristall aus und erzeugt damit den nötigen Druck zur Freisetzung der Farbe. |
Ob privat, im Home-Office oder vor Ort im Unternehmen: viele Multifunktionsdrucker lassen sich klassisch über USB 2.0 an einen Computer anschließen. Dieser erteilt den Druckauftrag und die Tinte kommt zum Einsatz. Der Anschluss über USB 2.0 ist jedoch bei neueren Geräten nicht die einzige Möglichkeit. Besitzt der All-in-One-Drucker eine WLAN-Schnittstelle, kann er ins Smart Home oder das interne Netzwerk der Firma eingebunden werden. Der Druckauftrag kann dann von allen berechtigten WLAN-Geräten kommen.
WLAN und Wi-Fi
Die Begriffe werden gern synonym verwendet. WLAN steht für „Wireless Local Area Network“ und ist damit ein Oberbegriff für ein kabelloses Netzwerk. WLAN kennt verschiedene Standards, darunter den IEEE-802.11-Standard – dieser Begriff bezeichnet Wi-Fi. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch Wi-Fi Direct: das Zertifikat zeigt an, dass zwei Geräte auch ohne Internetverbindung kabellos miteinander verbunden werden können.
Ein mobiles Drucken wird durch WLAN im lokalen Netzwerk besonders bequem. Wollen Nutzende außerhalb dieses Netzwerkes einen Auftrag senden, können manche Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker auch über das Internet angesteuert werden. Bekannt sind vor allem die Dienste Google Cloud Print und Apple AirPrint.
Weitere Alternativen: Modelle mit NFC können dank der „Near Field Communication“ beispielsweise einen Auftrag direkt vom vorgehaltenen Smartphone erhalten. Praktisch sind zudem USB-Hosts, ein Steckplatz für SD-Karten und andere Slots für digitale Speichermedien.
Als Farb- und S/W-Drucker sind Modelle im Business-Bereich nahezu immer darauf ausgelegt, eine hohe Produktivität zu gewährleisten. Um mehrere Teammitglieder einen Drucker nutzen zu lassen, sind daher WLAN-Lösungen oder Cloud Print inzwischen Standard. Für eine komfortable Nutzung lohnen sich Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker mit LC-Display. Die Bedienung ist dann für alle Mitarbeitenden intuitiver, was eine geringere Einarbeitungszeit am Gerät erfordert, weniger fehleranfällig ist und daher Material (Papier und Farbe) sowie Zeit spart .Ein automatischer Duplexdruck ist ratsam, um weitere Ressourcen einzusparen. Ein Modell mit Duplex-Feature erlaubt das beidseitige Bedrucken mit Farbe. Die Druckauflösung sollte dabei mindestens 600 x 1200 dpi erbringen, besser sind Werte wie 4800 x 1200 dpi.
Was sagt dpi aus?
Das Kürzel dpi steht für „dots per inch“ und damit die Auflösung. Je höher die Punktdichte ist, desto besser ist die Druckqualität. Allerdings steigt auch der Tintenverbrauch und die Dauer für den Druckauftrag.
Praktisch ist die ADF-Funktion. ADF (Automatic Document Feeder) erlaubt den automatisierten Vorlageneinzug, sodass Papierstapel eingelegt werden können.
Eine weitere Funktion: der CD/DVD-Druck. Hiermit können Sie physische Datenträger für interne Dokumentationen oder auch zur Weitergabe an Ihre Kundschaft professionell beschriften.
Stellen Sie sich vor dem Kauf ferner die Frage, ob Sie ausnahmslos A4-Dokumente drucken, scannen und kopieren möchten. Für Broschüren, Prospekte und größere Baupläne sowie Excel-Tabellen wird gelegentlich das Format A3 benötigt. Ein Multifunktionsdrucker, der auch dieses Format unterstützt, ist somit von Vorteil.
Um im heimischen Umfeld nicht zu viel Platz in Anspruch zu nehmen, sind die meisten Multifunktionsdrucker besonders kompakt gebaut. Sie finden daher Stellfläche neben oder unter dem Schreibtisch. Die Grundfunktionen Drucken, Kopieren und Scannen genügen, weshalb eine Fax-Funktion selten vorhanden ist.
Viele Personen wünschen sich auch zu Hause die Duplex-Funktion sowie eine einfache Bedienung über ein LC-Display am Gerät selbst. Diese Varianten sind daher weit verbreitet.
Um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen, sind Tintenstrahldrucker gefragt, die eine Druckauflösung von mindestens 600 x 1200 dpi besitzen. Je höher die Punktdichte ist, desto besser ist die Druckqualität. Allerdings wird mehr Farbe benötigt und die Patronen sind schneller leer.