Ratgeber
Ein CD-Player ist ein Abspielgerät für Audio-CDs, bei denen es sich um optische, digitale Datenspeicher handelt.
Standardmäßig hat eine Audio-CD einen Durchmesser von 12 Zentimetern, ist 1,2 Millimeter dick und bietet Platz für 74 Minuten Musik.
Die korrekte Kurzbezeichnung für eine Audio-CD lautet CD-DA (Compact Disc Digital Audio). Sie enthielt ursprünglich nur Audio-Daten und keine weiteren multimedialen Inhalte.
Auf einer CD sind digitale Spuren eingebrannt, die die Audiosignale als eine digital verschlüsselte Abfolge von JA-/NEIN-Informationen darstellen.
Ein CD-Player liest diese Informationen berührungslos mit einer Laserdiode aus, entschlüsselt die Abfolge und setzt sie mithilfe eines Analog-/Digitalwandlers wieder in hörbare Signale um.
Spätestens mit dem Aufkommen tragbarer Audio-Abspielgeräte entstand der Wunsch, immer größere Datenmengen und somit mehr Musik auf dem Datenträger zur Verfügung zu haben. Das führte zur Entwicklung unterschiedlicher Audioformate beziehungsweise Kompressionsverfahren zur Verkleinerung großer Musikdateien.
Dazu gehören:
- MP3: Das MP3-Verfahren ist eine Entwicklung des Fraunhofer-Instituts für integrierte Schaltungen. MP3 war das weltweit erste Kompressionsverfahren und ist inzwischen lizenzfrei.Mit seiner Hilfe können Audiodateien auf bis zu 15 Prozent verkleinert werden – bei akustisch kaum wahrnehmbaren Verlusten.
- WMA: Windows Media Audio ist ein Kompressionsverfahren von Microsoft und Teil der Windows-Media-Plattform. Es ist mit MP3 vergleichbar und ebenfalls verlustbehaftet.
- AAC: Advanced Audio Coding wurde von der Moving Picture Experts Group (MPEG) entwickelt. Es ist auch ein verlustbehaftetes Audiodaten-Kompressionsverfahren, erreicht aber eine bessere Wiedergabequalität. Das Verfahren wird auch beim Digitalradio DAB+ genutzt.
Mit diesen komprimierten Audiodateien konnte ein Mehrfaches an Daten auf einer herkömmlichen CD untergebracht werden. Allerdings mussten auch die CD-Player zur Wiedergabe dieser Formate ertüchtigt werden, was innerhalb kurzer Zeit realisiert war. Moderne CD-Player tragen oft die Logos der Audioformate, die sie wiedergeben können. Ob sie beispielsweise MP3-CDs oder WMA-CDs abspielen, ist immer angegeben.
Als der Bedarf entstand, CDs selbst zu produzieren, fand das industrielle Brennverfahren Eingang in Geräte, die in einen PC-Standardschacht passten. Diese sogenannten „Brenner“ können CD-R (R für recordable, einmal beschreibbar) und CD-RW (RW für rewritable, wiederbeschreibbar) mit Daten beschreiben. Diese Funktionalitäten sind heutzutage auch für DVDs und BluRays verfügbar. DVD- und BluRay-Player sind in der Regel abwärtskompatibel zur Audio-CD.
Zur Einbindung in Heimanlagen gehören ein USB-A-Anschluss, optische und nach wie vor analoge Anschlüsse bei fast allen etwas höherwertigen CD-Playern zum Standard. Die LCD-Displays an der Gerätefront informieren zumeist über Titelnummer, Titellänge, Titelanzahl und weitere verfügbare Angaben zu Inhalten, sofern diese auf der CD bereitgestellt sind. Der Abspielvorgang ist bei vielen Playern programmierbar.
Ist in den CD-Player ein Vollverstärker integriert, können daran auch andere Komponenten zugeschaltet werden. Auf diese Weise lässt sich ein CD-Spieler wie eine vollwertige HiFi-Anlage gestalten. Via WLAN-Anbindung sind auch Streaming-Dienste mit dem Gerät nutzbar. Viele CD-Spieler mit Verstärker bieten AirPlay an, eine von Apple entwickelte Technologie zum drahtlosen Übertragen der Medieninhalte von mobilen Endgeräten. Neben der Ausstattung mit einem UKW-Radio findet auch das Digitalradio DAB+ als integrierte Komponente zunehmende Verbreitung.
Seit Langem gibt es den sogenannten High-End-Audio-Bereich. Die CD-Laufwerke in diesem Segment sind mechanisch entkoppelt, verwenden ausgemessene Bauteile und spezielle Formen der Stromversorgung. In dem Bereich wird seit einigen Jahren versucht, Pure-Audio-CDs zu etablieren. Das sind BluRay-Discs mit einem extrem hochaufgelösten Audioformat. Da es mit herkömmlichen BluRay-Playern kompatibel ist, benötigt man zum Abspielen nicht extra einen Pure-Audio-CD-Player.
CD-Player sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Unterschieden werden beispielsweise:
Single CD-Player:
Das sind meist sehr hochwertige Geräte mit anspruchsvoller Mechanik, die alle Audioformate wiedergeben können. Manche Modelle haben eine Recorder-Funktion für CD-R/CD-RW, die auch von analogen Signalen bedient werden kann.
CD-Wechsler:
Diese Geräte können teilweise bis zu 100 CDs aufnehmen und in verschiedenen Modi abspielen. Dazu werden die CDs mittels Wechselmechanik zur Wiedergabeposition befördert oder der Leselaser wird zur ausgewählten CD bewegt.
Tragbarer CD Player:
Das sind Geräte mit Batterie- oder Akkubetrieb, die unterwegs genutzt werden können. Sie sind manchmal auch mit einem USB-Anschluss ausgestattet. Die meist in runder Baumform konstruierten Geräte sind kaum größer als die CD selbst. Tragbare Kombigeräte haben ein leistungsfähiges Radio und gelegentlich einen Kassettenspieler mit an Bord. Die CD-Abspieleinheiten kommen mit CD-R und CD-RW zurecht und es gibt kaum einen Vertreter dieser Bauart, der nicht komprimierte Audioformate wiedergeben kann. Über einen AUX-In-Anschluss können solche Geräte auch an die Heimanlage angeschlossen werden. Zu den tragbaren Geräten gehören viele Kinder CD Player, die sich durch eine robuste Konstruktion und eine einfache CD-Wiedergabe über Lautsprecher auszeichnen. Zum Teil haben sie auch eine Karaoke-Funktion. Kinder CD Player werden oft mit kindgerechtem Zubehör wie Aufklebern oder einer passenden Mitsing-CD geliefert.
Kombinierte Geräte:
Solche CD-Spieler sind mit einem Radio-Empfang, einer Brennfunktion und/oder einem Endverstärker sowie diversen Anschlüssen ausgestattet.
Beim Kauf sollten Sie die am CD-Spieler vorhandenen Anschlüsse und die Möglichkeiten der Einbindung ins WLAN berücksichtigen. Es empfiehlt sich, ein Gerät in Betracht zu ziehen, das abwärtskompatibel zu den Datenträgern Ihrer Musiksammlung ist.
Da Audio-CDs optische Datenträger sind, sollten sie frei von Verschmutzungen und Kratzern gehalten werden, die die Wiedergabe stören. Der beste Schutz besteht in einer vorsichtigen Handhabung und sicheren Aufbewahrung.
Verunreinigungen können auch den Schlitten beeinträchtigen, der den Laser des CD-Spielers bewegt. Beachten Sie, dass Ihre Garantieansprüche durch vorzeitiges Selbstöffnen des Geräts in der Regel erlöschen.
Wurde ein Laser mechanisch aus der Spur gebracht, sollte eine Fachkraft die erneute Justierung vornehmen.
Gut zu wissen: Die Haltbarkeitszeiten von CDs und artverwandten Datenträgern betragen zwischen 10 und 30 Jahren. Die Hersteller geben unterschiedliche Zeiträume an.