Ratgeber
Mit der Digitalkamera werden professionelle Fotos kreiert und mit dem Smartphone viele Momente des privaten Alltags eingefangen.
Doch es gibt noch eine dritte Gruppe der Kameras, die ihren ganz eigenen Stellenwert besitzt: Sofortbildkameras.
Sie lassen Kinder erste Erfahrungen mit Fotografie sammeln, haben für Erwachsene nostalgischen Wert und sind beliebte Kameras für Firmenevents wie für das Sommerfest und die Weihnachtsfeier.
Welche Sofortbildkameras gibt es und worauf muss geachtet werden?
Historischer Hintergrund
Die erste Kamera dieser Art wurde 1947 in den USA von Edwin Herbert Land präsentiert. Er war der Gründer der heute noch bekannten Marke Polaroid und die Polaroid-Sofortkamera entsprechend die erste ihrer Art weltweit.
Während in den Jahrzehnten ihrer Anfänge alle Sofortbildkameras rein analoge Kameras waren, besteht heute die Wahl zwischen analogen und digitalen Sofortbildkameras.
Analoge Sofortbildkameras
Sie orientieren sich nicht nur in Sachen Design an den Klassikern, sondern verzichten bewusst auf eine Vielzahl moderner Features. Der Mensch schaut durch den optischen Sucher und löst per Knopfdruck den Schnappschuss aus. Ein Display, um Motive vor dem Druck noch einmal zu bearbeiten, gibt es nicht.
Digitale Sofortbildkameras
Diese Modelle werden auch als hybride Sofortbildkameras bezeichnet, denn sie vereinen in sich das Beste aus beiden Welten: Sie punkten mit klassischem Look und einfacher Handhabung, ergänzen die Kamera aber um Annehmlichkeiten, auf die viele Menschen nicht verzichten möchten.
Hierzu gehört vor allem die Möglichkeit, ein Foto vor dem Ausdruck zu bearbeiten. Die Kameras besitzen ein Display, um die Momentaufnahme digital zu betrachten, Anpassungen der Belichtung vorzunehmen oder auch Filter und Effekte ins Spiel zu bringen.
Nur Bilder, mit denen die Benutzer wirklich zufrieden sind, werden ausgedruckt.
Nicht nur Privatpersonen finden es wunderbar, das Foto nahezu sofort nach der Aufnahme als Ausdruck in der Hand zu haben.
Sofortbildkameras sind in Unternehmen für verschiedene Aktionen rund um das Teambuilding im Einsatz und Marketingabteilungen setzen bei Kundenaktionen gern auf den Charme sofortiger Fotos für (potenzielle) Kunden.
Auf den Punkt gebracht, haben digitale und analoge Sofortbildkameras folgende Vorzüge:
authentische und spontane Momentaufnahmen für Alltag, Events und Veranstaltungen
sofortige Verfügbarkeit gedruckter Fotos, etwa als Give-Away
einfache Handhabung der Kameras
Spaßfaktor
Förderung der Kreativität und Teamarbeit
Bildqualität
Moderne Sofortbildkameras liefern eine gute Qualität und kommen nah an Fotos heran, die mit einer einfachen Smartphone-App gemacht sind und im Anschluss ausgedruckt wurden. Die Konturen sind sauber, eingesetzte Farben intensiv und Hauttöne natürlich. Hochwertige Digitalkameras sind aber klar überlegen.
Bildformat & Bildgröße
Je nach Anbieter werden andere Bildformate abgedeckt. Polaroid Now+ arbeitet beispielsweise mit 107 x 88 Millimetern als Format und Fujifilm instax mini mit 54 x 86 Millimetern. Wichtig in diesem Zusammenhang: Bildformat und Bildgröße sind nicht identisch, da ein Rahmen vorgesehen ist. Im Falle von Polaroid Now+ liegt der Bildbereich bei 79 x 79 Millimetern, instax mini kommt auf 46 x 62 Millimeter.
Farben
Vor dem Kauf ist auf die Druckmöglichkeit bezüglich der Farbgebung zu achten. Die Bilder können je nach Kamera- und Papiertyp Farbfotos oder reine Schwarz-Weiß-Fotos sein.
Strombedarf
Für die eigentliche Aufnahme, gegebenenfalls eine Bildbearbeitung und den Druck wird Strom benötigt. Die meisten Sofortbildkameras besitzen ein Batteriefach, zumeist für AA-Batterien. Alternativ gibt es Modelle, die einen fest eingebauten Lithium-Ionen-Akku besitzen, der via USB-Kabel geladen wird.
Speicher
Digitale Sofortbildkameras sind oft mit einer microSD-Karte ausgestattet, sodass aufgenommene Bilder bequem auf Smartphone oder Computer übertragen werden können.
Selfie-Modus
Viele Modelle besitzen einen Selfie-Spiegel am Objektiv und überprüfen bei der Auswahl des Modus die beste Beleuchtung.
Weitere Features
Blitz-Modi (An, Aus, Auto)
automatische Belichtung
Autofokus
Selbstauslöser
Filter (Sepia, Schwarz-Weiß etc.)
Design-Rahmen (Bilder mit Designs umranden)
Soundfunktion (Audioaufnahme wird dem Foto als QR-Code beigefügt)
Schnittstellen wie WLAN und Bluetooth
Welche Anbieter gibt es?
Die beiden bekanntesten Namen sind Fujifilm und Polaroid. Während eine Polaroid-Kamera im besonderen Maße das Nostalgie-Gefühl betont, setzt der japanische Hersteller Fujifilm auf kleine, handliche Geräte innerhalb seiner Produktreihe instax. Sehr beliebt sind die Modell instax mini 12 und instax mini Evo. Bei Polaroid sind es die Polaroid Now und Polaroid Now+. Drei weitere Anbieter auf dem Markt sind Canon, Denver und Kodak.
Was ist die beste Sofortbildkamera?
Die Antwort ist sehr individuell, denn es kommt darauf an, welche Anforderungen an die Kamera gestellt werden. Wer das Retro-Design liebt und dennoch zeitgemäßen Komfort wie Bildbearbeitung und interne Speicherung via microSD-Karte sucht, sollte auf eine digitale Sofortbildkamera setzen.
Wie viele Bilder kann man mit einer Sofortbildkamera machen?
Die Kamera benötigt einen eingelegten Fotofilm und Strom. Die Anzahl der Fotos pro Film variiert je nach Hersteller, doch 8 bis 10 Bilder sind üblich. Danach muss ein neuer Fotofilm eingelegt werden.
Mit einer Akku- oder Batterieladung lassen sich 50 bis 100 Fotos ausdrucken, bevor neue Batterien eingelegt werden, beziehungsweise der interne Akku geladen wird.
Welche Filme werden für Sofortbildkameras benötigt?
Je nach gewählter Kamera müssen andere Sofortbildfilme gekauft werden. Fujifilm bietet beispielsweise je nach Produktserie andere Filme: mini-Filme im Format 54 x 86 Millimeter, Square-Filme (72 x 86 mm) und Wide-Filme (108 x 86 mm). Polaroid besitzt ebenfalls eigene Filme, darunter Polaroid Color i-Type.
Welche Sofortbildkameras haben eine Bildvorschau?
Nur digitale Sofortbildkameras besitzen auf ihrer Rückseite ein Display zur Ansicht der Fotos.