Renovieren » Ohne großen Aufwand zu einem schönen Wohn- und Arbeitsbereich
Aktualisiert: 24.11.2023 | Lesedauer: 5 Minuten
Egal ob kleine Zweizimmerwohnung oder großes Einfamilienhaus: Jede Person sollte sich in seinen vier Wänden rundum wohl fühlen. Dies gilt besonders in der jetzigen Zeit, in der hybrides Arbeiten Standard ist und viele Büroarbeiten auch von zu Hause aus erledigt werden können. Doch das geht nur, wenn die Einrichtung und die Raumgestaltung den persönlichen Wünschen und Vorstellungen der jeweiligen Personen entsprechen.
Doch selbst wenn alles perfekt passt, nutzen sich im Laufe der Jahre Wandfarben, Tapeten oder Bodenbeläge sichtbar ab. Dann wird es allerhöchste Zeit zum Renovieren. Idealerweise ist das Frühjahr die beste Zeit dazu. Denn wenn die Tage wieder heller werden, haben auch viele Menschen das Bedürfnis nach einer optischen Veränderung. Gerne geben wir Ihnen einige interessante Infos und wertvolle Tipps, wie auch Sie Ihre Wohnung oder den Arbeitsbereich im Homeoffice wieder im allerbesten Licht erstrahlen lassen können.
Beim Renovieren geht es in erster Linie um die Optik und nicht um die Funktionalität. Wenn die Ecken der Tapetenbahnen sich langsam aber stetig von der Wand ablösen, ist das ein klassischer Fall für eine Renovierung. Das gilt auch, wenn die Wandfarbe bei den Lichtschaltern abgegriffen ist und einfach nur unansehnlich wirkt. Oder wenn die vor Jahren noch sehr beliebte Wandfarbe im Büro oder Wohnzimmer heute eher oldschool wirkt.
Ein tropfender Wasserhahn oder ein defekter Lichtschalter sind eher was für Fachleute. Denn in diesen Fällen geht es mehr um eine Reparatur oder Instandhaltung. Wenn z.B. im Bad neben dem Wasserhahn auch gleich noch die Rohrleitungen mit ausgetauscht und die Fliesen erneuert werden müssen, handelt es sich schon um eine umfangreiche Sanierung.
Grundsätzlich sind Renovierungsarbeiten Tätigkeiten und Maßnahmen, die der Verschönerung dienen. Deshalb wird auch oft von Schönheitsreparaturen gesprochen.
Bei Maler- und Tapezierarbeiten wird es sicher keine Probleme geben, denn diese sind bei Bedarf auch wieder rückgängig zu machen. Ebenso stellen Bohrlöcher für die Befestigung von Einrichtungsgegenständen an Wand und Decke in der Regel kein Problem dar. Diese lassen sich später leicht wieder verspachteln und überstreichen. Laminat oder Teppich kann verlegt werden, wenn der vorhandene Boden nicht erst entfernt werden muss. Schäden durch Kleber oder Fixierung sind zu vermeiden. Auch Fußleisten dürfen angebracht werden.
Wenn allerdings die Fliesen im Bad dem Mieter nicht mehr gefallen oder er den Echtholzparkettboden unpraktisch findet, sollte ein Austausch im Vorfeld mit dem Vermieter besprochen werden.
Geschick und Knowhow
Die wichtigste Grundvoraussetzung für Renovierungsarbeiten ist ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick. Ebenso sind umfangreiche Erfahrungswerte sehr hilfreich. Aber die kommen quasi automatisch, wenn Schönheitsreparaturen durchgeführt werden. Und ja, es ist kein Geheimnis: Auch bei Schönheitsreparaturen geht nicht immer alles gut. Eine schiefe Tapetenbahn, die noch nicht richtig klebt oder ungleichmäßig deckende Farben sind kein Beinbruch.
Zudem lassen sich solche Malheure verhältnismäßig schnell und einfach wieder beheben. Um sich jedoch die unnötige Zusatzarbeit bei der Renovierung zu ersparen, sollten unerfahrene Heimwerker unbedingt einen erfahrenen Helfer zur Seite haben. Diese wissen oft ganz genau, was erforderlich ist und wie etwas zu tun ist.
Geeignetes Werkzeug
Um die Wohnung zu tapezieren, eine Wand zu streichen und überhaupt für alle handwerklichen Tätigkeiten braucht es vernünftiges Werkzeug, das gut funktioniert. Dabei ist die Qualität entscheidend. Denn wenn nur hin und wieder mit einem Farbroller gearbeitet wird, sollte er perfekt funktionieren, damit auch Ungeübte tolle Arbeitsergebnisse erzielen können.
Vom einfachen Zollstock bis hin zum Spezialschneider für Laminat hängt der Werkzeugbedarf sehr stark von der durchzuführenden Arbeit ab. Was genau benötigt wird, zeigen wir Ihnen anhand der nachfolgend aufgeführten Tätigkeiten auf. Zudem haben wir in den jeweiligen Bereichen noch einige wertvolle Tipps für Sie, damit beim Malern, Tapezieren und Renovieren alles optimal gelingt.
Malerarbeiten beim Renovieren
An einer Wand oder einer Decke einen neuen Farbanstrich aufzubringen, zählt mit zu den einfacheren Aufgaben beim Renovieren. Mit etwas handwerklichem Geschick ist das leicht zu bewerkstelligen. In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen gerne, was dabei zu beachten ist.
Tapezierarbeiten beim Renovieren
Wenn bei der Renovierung neue Tapeten angebracht werden sollen, sind manche Leute schnell überfordert. Dabei ist es im Prinzip recht einfach, wenn man weiß, worauf geachtet werden muss. Unser Ratgeber verrät Ihnen, wie es geht und wo die Stolperfallen versteckt sind.
Holzarbeiten beim Renovieren
Fachleute, die bei der Renovierung mit Holz arbeiten, lieben den Umgang mit dem tollen Material. Zudem vermitteln Holzfußböden und Holzdecken Behaglichkeit und Wärme. Warum nicht in einem Nebenraum einfach einen Versuch wagen. Wir zeigen Ihnen gerne, wie es geht.
Elektroarbeiten beim Renovieren
Eine Schalterabdeckung oder einen Steckdosenrahmen vor dem Streichen oder Tapezieren abzunehmen ist für viele Leute, die öfter renovieren, gängige Praxis. Das Ab- und Anklemmen von Drähten hingegen dürfen nur Fachleute durchführen. Wir erklären, warum das so ist.
In einer Wohnung oder an einem Haus gibt es ständig etwas zu tun, zu verschönern oder zu renovieren. Wenn zum Beispiel die Tapete mit der Zeit unansehnlich geworden ist und die Ecken sich langsam von der Wand lösen, könnte man professionelle Fachkräfte beauftragen, die dann den Raum neu tapezieren. Doch meistens sind freie Termine bei den Fachleuten nur schwer zu bekommen und die anfallenden Kosten sind auch nicht unerheblich.
Wer jedoch bei der Renovierung selbst Hand anlegt, spart Zeit und Geld. Zudem sammelt man beim Selbermachen viele praktische Erfahrungen, die beim nächsten Projekt wieder optimal genutzt werden können. Wer jedoch Bedenken bezüglich seiner handwerklichen Fähigkeiten hat, sollte sich einfach aus dem Freundes- und Bekanntenkreis fachliche Unterstützung holen.
Wenn dann bei einem behaglichen Wohnzimmer oder einem modernen Büro vom Boden über die Wand bis hin zur Decke alles perfekt gelungen ist, macht das ambitionierte Heimwerker und Heimwerkerinnen richtig stolz. Und wer die Freude an der Renovierung, am Heimwerken und am Verschönern für sich entdeckt hat, findet in der Wohnung und im Haus genügend Möglichkeiten, sein Talent unter Beweis zu stellen.
Wer muss eine Mietwohnung renovieren?
Laut Bürgerlichem Gesetzbuch gehört es zu den Hauptpflichten des Vermieters, dafür zu sorgen, dass der vertragsgemäße Zustand einer vermieteten Wohnung erhalten bleibt. Allerdings kann auch der Mieter unter bestimmten Voraussetzungen zur Renovierung der Wohnung verpflichtet werden. Bei umfangreichen Arbeiten zur Restaurierung oder Sanierung ist nach wie vor der Vermieter in der Pflicht.
Wann muss eine gemietete Wohnung renoviert werden?
Wann eine Wohnung renoviert werden muss, steht in den meisten Fällen im Mietvertrag. Wenn zum Beispiel eine renovierte Wohnung übernommen wurde, ist der Mieter beim Auszug verpflichtet, die Wohnung beim Auszug wieder zu renovieren. Allerdings nur dann, wenn auch wirklich Bedarf besteht. Wurde die Wohnung beim Einzug in einem nicht renovierten Zustand übernommen, ist der Mieter nicht verpflichtet, beim Auszug Schönheitsreparaturen durchzuführen.
Was muss bei einer Renovierung einer gemieteten Wohnung gemacht werden?
Wenn im Mietrecht von Renovierung einer Wohnung gesprochen wird, sind Schönheitsreparaturen gemeint. Dazu zählen:
- Tapezieren von Wänden oder Decken
- Streichen oder Kalken von Wänden oder Decken
- Streichen von Heizkörpern, Heizungsrohren sowie Fußböden
- Streichen von Innentüren oder die Innenseiten von Fenstern und Außentüren
Die tatsächlich erforderlichen Arbeiten sind mit dem Vermieter abzuklären, denn Kunststoff-Fensterrahmen oder Türen mit Kunststoff-Beschichtung werden in der Regel nicht gestrichen.
Kann der Vermieter eine regelmäßige Renovierung verlangen?
Viele Mietverträge beinhalten auch eine Frist, nach deren Ablauf eine Renovierung der Wohnung durchgeführt werden muss. Diese Regelung ist unzulässig, da eine Renovierung durch den Mieter nur dann erforderlich ist, wenn auch wirklich Bedarf besteht.
Welche Arbeiten darf ein Mieter bei der Renovierung seiner Wohnung durchführen?
Manche Mieter haben selber das Bedürfnis, ihre Wohnung umfangreich zu renovieren. Allerdings dürfen sie nicht einfach alles umbauen. Sie sind verpflichtet, die Wohnung am Ende des Mietzeitraumes wieder in den Zustand zu übergeben, wie sie die Wohnung beim Einzug übernommen haben. Der verlegte Laminatboden kann zur Not wieder entfernt und die Wände, Türen und Fenster können mit einem neuen Anstrich in einen optisch perfekten Zustand gesetzt werden.
Wenn der Mieter aber eine umfangreiche Sanierung oder eine Änderung im Innenausbau wünscht, sollte dies im Vorfeld mit dem Vermieter abgesprochen werden. Besonders dann, wenn die Sanierung aus Sicht des Mieters zwar wünschenswert, aber aus Sicht des Vermieters nicht zwingend erforderlich ist. Unser Tipp: Einige Mieter beteiligen sich dann anteilig an den Kosten, um dem Vermieter die Entscheidung einer Sanierung zu erleichtern.