Ratgeber
Sie sollen formstabil und dennoch flexibel sein, um bequem durch den Garten bewegt zu werden. Außerdem sollen sie einem hohen Wasserdruck standhalten und UV-beständig sein. Von Gartenschläuchen wird bereits beim Versorgen der Pflanzen im heimischen Garten viel verlangt. Im industriellen Gebrauch müssen die Schläuche bei der Bewässerung noch mehr leisten.
Welche Innendurchmesser und welche Längen es gibt und auf welche Kriterien es noch ankommt, fassen wir in unserem Ratgeber zusammen.
Um die Bewässerung im Garten zu gewährleisten, gibt es drei Möglichkeiten: die Arbeit mit einer Gießkanne, das Installieren einer Sprinkleranlage oder der Einsatz von Gartenschläuchen.
Letztere sind weit verbreitet, da sie vergleichsweise kostengünstig und einfach zu nutzen sind. Flexibel einsetzbar transportiert der Schlauch das Wasser zu Rasen und Pflanzen. Am häufigsten handelt es sich um einen Rundschlauch, es gibt aber auch die Ausführung der Flachschläuche. Über das Schlauchstück kann das Wasser entweder direkt austreten, oder es wird mittels angesteckter Brause großflächiger verteilt.
Gartenschlauch oder Wasserschlauch?
Ein Gartenschlauch wird synonym Wasserschlauch genannt. Es stimmt, dass jeder Gartenschlauch zugleich ein Wasserschlauch ist – doch nicht jeder Wasserschlauch ist zwangsläufig ein Gartenschlauch. Während ein einfacher Gartenschlauch gezielt für die Bewässerung im Garten gedacht ist, kann mit dem Begriff Wasserschlauch auch eine andere Schlauchart gemeint sein, etwa der Kühlwasserschlauch in Hydraulikanlagen.
Der grundlegende Aufbau eines Schlauchs kennt zwei oder drei Bestandteile. Ein einfacher Wasserschlauch besteht aus Innenseele und Außenhaut. Ein flexibler Gartenschlauch ergänzt die Komponente der Gewebearmierung. Die Innenseele kommt immer als innere Schicht direkt mit dem Kalt- oder Heißwasser in Berührung, das durch den Hohlraum fließt. Die optionale Gewebeeinlage sorgt dafür, dass ein flexibler Wasserschlauch entsteht. Der Schlauch bleibt dank Armierung biegsam und kann gleichzeitig als dehnbarer Gartenschlauch dem Druck des Wassers standhalten. Bis wie viel Bar er standhält, wird über den maximalen Berstdruck angegeben. Er sagt aus, mit welchem Druck das Kaltwasser durch den Hohlraum strömen darf. Die Außenhaut schützt den Schlauch vor UV-Strahlung und anderen Witterungsbedingungen. Eine gute Außenhaut trotzt nicht nur der Beschädigung durch die Sonne, sondern wappnet den Gartenschlauch zum Beispiel gegen Schnee und Frost im Garten.
Gartenschlauch mit Grip-Profil
Ein Gartenschlauch mit guter Profilierung ist langlebiger, vereinfacht das Aufwickeln und bietet den besten Halt zwischen Schlauch und Schlauchstück.
In kleinen Gärten sowie auf Balkon und Terrasse setzen viele Menschen auch auf einen Spiralgartenschlauch zur Bewässerung. Er ist UV-beständig und durch seinen Aufbau entfällt das Auf- und Abrollen des Schlauchs.
Ein PVC-Schlauch ist UV-beständig und stabil, bleibt aber zugleich ein flexibler Gartenschlauch, der sich um Ecken bewegen lässt.
Abseits von PVC gibt es auch Kunststoffe wie PUR (Polyurethane) oder Silikone, die zur Herstellung von Gartenschläuchen verwendet werden. Wer bewusst auf Kunststoffe verzichten möchte, findet Wasserschläuche, die aus Recyclingmaterialien oder natürlichem Kautschuk bestehen.
Beliebt sind zudem technische Gewebestoffe als Materialien. Häufig handelt es sich um Mischformen, bei denen der PVC-Innenschlauch mit einem Textil-Außenmantel versehen ist. Ein Textilschlauch-Set vereint dann den eigentlichen Gartenschlauch mit passendem Hahnverbinder und Schlauchverbinder.
Schadstofffreie Schläuche
Ein Wasserschlauch hat bei der Nutzung direkten Kontakt zum Wasser. Sind im Material Schadstoffe enthalten, können diese ans Wasser übergehen und mit diesem auch auf die Pflanzen. Bedenklich kann beispielsweise ein Schlauch mit Weichmachern sein.
Damit der Gartenschlauch optimal zur Bewässerung eingesetzt werden kann, ist die Wahl der Schlauchgröße entscheidend. Gemeint ist damit der Innendurchmesser, der auch Nenndurchmesser genannt und in Zoll angegeben wird.
Die beigefügte Tabelle gibt Aufschluss über die Größe eines Gartenschlauchs in Zoll und dem dazugehörigen Innendurchmesser.
Welcher Gartenschlauch Durchmesser ist zu empfehlen?
- Einfache Arbeiten auf Balkon, Terrasse oder in kleinen Privatgärten: Bis 1/4 Zoll
- Bewässerung größerer Grundstücke: Bis 1/2 Zoll
- Weitläufige Anlagen mit vielen Plfanzen: Ab 3/4 Zoll
- Landwirtschaft oder professionelle Gartenpflege mit großen Wassermengen: Ab 1 Zoll
Welche Länge ist für einen Gartenschlauch sinnvoll?
Die meisten Saug- und Druckschläuche beginnen bei fünf Metern Länge. Damit lässt sich allerdings nur ein kleines Areal bewässern. Zehn bis 20 Meter sind in vielen Gärten im Einsatz, bei weitläufigen Flächen auch Wasserschläuche bis 50 Meter Länge.
Größe in Zoll | Innendurchmesser in mm |
---|---|
1/8" | 3,2 |
1/4" | 6,3 |
3/8" | 9,5 |
1/2" | 12,7 |
5/8" | 15,9 |
3/4" | 19 |
1" | 25,4 |
1 1/4" | 31,8 |
1 1/2" | 38,1 |
2" | 50,8 |
2 1/2" | 63,5 |
3" | 76,2 |
4" | 101,6 |
5" | 127 |
6" | 152,4 |
8" | 203,2 |
10" | 254 |
Passend zum Einsatzbereich benötigen Sie Anschlussmöglichkeiten wie Brausen und Düsen.
Für mehr Komfort empfehlen sich außerdem Aufbewahrungs- und Transportsysteme. Eine Wand-Schlauchbox etwa an der Garage ist als Wand-Schlauchtrommel samt Aufrollautomatik besonders praktisch. Soll die Aufbewahrung nicht an der Wand erfolgen, sind Schlauchwagen die beste Alternative.